Es war eine besondere Fortbildung.

Das Thema Sex, Jugend und Medien bringt es mit sich: Es ist komplex, vielschichtig, irgendwie immer noch zum Kichern und erfordert Offenheit aller Beteiligten.
An diesem Donnerstag wurde ein Safer Space geschaffen, in dem die eigene Haltung stets reflektiert wurde, in dem offen gesprochen und gefühlt werden durfte.
Manches machte uns betroffen, anderes brachte uns zum Lachen, das Meiste brachte uns dazu zu denken. Besonders hervorgehoben wurden "Die Gesprächsanlässe, die Sie geboten haben. Die Beispiele, mit denen Sie das Faktenwissen mit Leben gefüllt haben. Ihre Begeisterung und Ernsthaftigkeit für das Thema, die übergesprungen sind." Auch die Methodenauswahl, insbesondere was den Einsatz von Medien angeht, wurden lobend hervorgehoben. 

Was waren die Learnings? Die Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen sind enorm. Diese Herausforderungen werden tagtäglich von durch Medien stereotypisierte Darstellungen und emotionalen Grundbedürfnissen bombardiert. Eine Orientierung und Reflexion zu bieten, Räume, in denen sich Jugendliche anvertrauen und auch in pädagogischem Setting austauschen können, schafft Sicherheit in einer Zeit, in der die Persönlickeit noch instabil und damit leicht angreifbar ist. 
Diese Zugewandheit braucht Menschen, die in ihrer Begleitung offen, wertschätzend und authentisch sein können. Auch die unterstützenden Personen sind umgeben von vermittelten Werten, die ggf. gar nicht ihre eigenen sind. Ihre Aufgabe ist ihre Stärken zu finden, ihre Ressourcen zu aktivieren und Übertragung zu vermeiden. "Das Engagement der Gruppe ging mir ans Herz. Es ist schön, dass es solche Kolleginnen und Kollegen gibt."

Gemeinsam wurde voneinader gelernt und die eigene Perspektive und Befindlichkeit wohlwollend hinterfragt. Zentral war darin immer wieder die Frage der Rolle als Lehrkraft in ihrem System Schule: Fürsorge, Intervention, Nachsorge - und das alles außerhalb des Fachunterrichts... Wie kann das gehen?

Manche Fragen blieben offen. Denn manche Lösung braucht Zeit, Rat und Tat.

Der Tag war ein Erfolg:Knapp 20 Menschen haben mit neuen Ideen, Motivation und guter Laune diesen Fortbildungstag in Bad Kreuznach beendet. 

Danke an alle, die den Weg mit uns begonnen haben! Fortsetzung udn Wiederholung folgt.